Pressemitteilung
Rauchverbot schadet der Gastronomie kaum
Am vergangenen Donnerstag trafen sich elf Mitglieder des Aktionskreises "für echten Nichtraucher schutz" zur Vorbereitung des Volksentscheids am Sonntag, 4. Juli 2010. "Da die Tabakindustrie sich der- zeit mit Privatbrauereinen, Gastronomiefunktionären und anderen Lobbygruppen intensiv auf den Abstimmungs- zeitraum vorbereitet und allein der Deutsche Zigaretten- verband 150 000 Euro beisteuert müssen die Aktions- kreise, die sich bayernweit zur Durchsetzung eines echten Nichtraucherschutzes gegründet haben, noch harte Arbeit leisten, damit auch der Volksentscheid erfolgreich sein kann", so der Aktionskreissprecher Stefan Beck.
Es ist seiner Meinung nach offenkundig,
dass mit aller Macht und sehr viel Geld versucht wer-
den soll, den Gewinninteressen Vorrang vor dem Ge-
sundheitsschutz zu verschaffen. "Und das wäre schade!"
so der weitere Sprecher Dr. Wilfried Weigl: "Haben
die Bürgerinnen und Bürger in ganz Bayern nach dem
hervorragendem Ergebnis bei dem Volksbegehren mit
knapp 1,3 Mio Unterschriften eine gute Gelegenheit
einen umfassenden Nichtraucherschutz zu wählen:"
Stellvertretender ödp-Vorsitzender Toni Zeller, wies
auf eine Untersuchung des Rheinisch-Westfälischen
Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) in Essen hin,
die erforschten, dass die in allen Bundesländern eingeführ
ten Rauchverbote nicht zu dem befürchteten Kneipen-
sterben führten. "Der Umsatz ist dort, wo es die Aus-
nahme Raucherclubs nicht gab, um zwei Prozent zurück-
gegangen und die vorhergesagte Pleitewelle bei Bars und
Clubs ist ausgeblieben" zitierte er aus dem Straubinger
Tagblatt und der SZ. Eine anwesende Kneipenbetreiberin
sieht im generellen Rauchverbot in Kneipen und Wirts-
häusern eine gerechte Lösung für alle Betriebe: "Wenn
die Leute gewöhnt sind, dass es keine Ausnahmen oder
undurchschaubare Regelungen gibt, spielt sich das nach
ein paar Wochen ein. Die Leute gehen doch nicht weg,
weil sie rauchen wollen, sondern weil sie die Begegnung
mit Freunden und Bekannten schätzen".
Der Aktionskreis will mit Plakatierung und Infoständen
die Bevölkerung auf ihr Entscheidungsrecht am 4. Juli
hinweisen: "Es steht nur der ein Gesetzestext zur Ab-
stimmung. Jeder bayerische Wahlberechtigte kann mit
ja oder nein stimmen – und es kann auch mit Briefwahl
abgestimmt werden. Das ist diesmal einfach und bürger-
freundlich", so Stefan Beck. Von Vorteil ist auch,
dass die Stadt die Wahlbenachrichtungskarten für jeden
einzelnen Bürger verteilen muss. "Wir wollen noch mit
Vorträgen zum Gesundheitsschutz die Leute für dieses
Thema sensibilisieren und hoffen, dass die Unterzeichner
des Volksbegehrens, die in Straubing im Dezember 2009
für ein Ergebnis von 14,2 % gesorgt haben, noch ein
letztes mal zum Entscheiden gehen" so Dr. Wilfried Weigl.