Pressemitteilung
ÖDP/PU arbeitet am Kreistagswahlprogramm
Schuldenabbau, Klimaschutz und Erhalt der kommunalen Trinkwasserversorgung sind Schwerpunkte
Mit einer Vielzahl von Themen befassten sich die Kandidatinnen und Kandidaten der ÖDP/PU am vergangenen Samstag im Gasthof Winklmeier in Reibersdorf, um ein realistisches Kreistagswahlprogramm zu erarbeiten. Landratskandidatin Martha Altweck-Glöbl und der bisherige Fraktionsvorsitzende Bernhard Suttner hatten einen ersten Entwurf mit 15 Themenfeldern vorgelegt, der von den Seminarteilnehmern überarbeitet und ergänzt wurde. Eingangs hatte Martha Altweck-Glöbl darauf hingewiesen, dass die seriöse Programmarbeit zu den wichtigen Traditionen der ÖDP/PU gehöre: „Kommunalpolitik lebt zwar vom personalen Angebot; ohne klare Programmaussagen sollte aber niemand vor die Wählerschaft treten.“ Dass die Schuldenrückführung und der konsequente Klimaschutz aus Verantwortung für die Lebenschancen der nach uns kommenden Generationen „Pflichtaufgaben“ sind, war für die ÖDP/PU-Aktiven unstrittig. Der neue Kreistag müsse daher „den Kurs der ökonomischen Entschuldung unbedingt fortsetzen und den Abbau ökologischer Schulden verstärken“ verlangte Bernhard Suttner. Man sei gespannt, welche Ergebnisse und Vorschläge das in Auftrag gegebene „Energienutzungskonzept“ für den Landkreis bringe. „Wir werden auf jeden Fall darauf drängen, dass sinnvolle Vorschläge in den nächsten Jahren realisiert und so alle
Energieeinsparungsmöglichkeiten genutzt werden“ verlangte Kreisrat Dr. Michael Röder. Ein enorm wichtiges Thema brachten die beiden PU-Kandidierenden Norbert Schott und Cornelia Maurer ein: „Die jetzt begonnenen Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA gefährden alle Erfolge bei der Abwehr von Genmanipulation und Trinkwasserprivatisierung, weil die USA hier für die globalen Konzerne alle nur denkbaren Freiheiten durchpauken wollen. Die bayerischen Kommunen müssen hier aktiv werden und ihre Rechte einfordern.“ Dem pflichtete ZAW-Verbandsrätin Maria Birkeneder bei und ergänzte: „Auch die kommunale Abfallwirtschaft wird gefährdet, wenn sich die US-Konzerne beim Freihandelsabkommen durchsetzen.“ Der Kreistag solle sich daher entschieden zu Wort melden, weil wichtige Aspekte der kommunalen Daseinsvorsorge aufs Spiel gesetzt werden.
Beschlossen wurde außerdem, dass der neue Kreistag die landkreiseigene Leiharbeitsfirma kassieren und alle Mitarbeiterinnen an den Kreiskliniken wieder regulär im Tarif des öffentlichen Dienstes beschäftigen müsse. Auch das leider im vorigen Jahr von allen übrigen Kreistagsfraktionen abgelehnte Projekt, sich um das Prädikat „Fair-trade-Landkreis“ zu bemühen, bleibt Ziel der ÖDP/PU. Außerdem soll das Ziel verfolgt werden, die niederbayerische Donaulandschaft als UNESCO-Welt-Natur- und Kulturerbe anzumelden.