Pressemitteilung
ÖDP/PU sucht das Gespräch mit den Anwohnern in Mariaposching: „Niemand will eine Motorfähre!“
Die Entscheidungsbildung zur Neuanschaffung einer Donaufähre wollte die ÖDP/PU-Kreistagsfraktion nicht irgendwo, sondern im Gespräch mit den hauptbetroffenen Anwohnern in der Gemeinde Mariaposching abschließen. Deshalb traf man sich am vergangenen Montag im Gasthof Stöberl und pflegte ausführlich das Gespräch, an dem sich neben den ÖDP/PU-Kreistagsmitgliedern auch Vertreter der örtlichen Bürgerinitiative, Gemeinderäte und als Gast auch FW-Fraktionschef und 1. Bürgermeister Waas aus Niederwinkling beteiligte. Ebenso einfach wie deutlich war die Mitteilung, mit der zum Ende des Gesprächs ein Bürger aufwartete: „Hier in Mariaposching will niemand eine Motorfähre!“ Dies zeige auch der einstimmige Beschluss des Gemeinderates und das erstaunlich positive Ergebnis der Unterschriftensammlung pro Gierseilfähre.
Relativ kurz konnte eingangs das Thema „Wiederherstellung der alten Fähre“ abgehandelt werden. Auch wenn der nach dem Unfall im Auftrag der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes erstellte Prüfbericht ganz offensichtlich von der Reparaturmöglichkeit ausging, sei das Thema jetzt erledigt, meinte Fraktionsvorsitzender Bernhard Suttner: „Wir haben eine Generationenentscheidung für viele Jahrzehnte zu treffen und sollten die zukunftsfähigste Lösung verwirklichen.“ Nach Meinung der anwesenden Gemeindebürger gehe es nicht nur um eine leistungsfähige und sichere „schwimmende Kreisstraße“ sondern auch um die Lebensqualität in Mariaposching. Die Fähre sei immer auch ein Treffpunkt gewesen und habe aufgrund ihres ruhigen Funktionierens ohne Lärm und Abgasemissionen touristische Gäste und Dauer-Nutzer fasziniert. Auch wenn eine neue Seilfähre technischer und moderner sein werde könne sie diese „emotionalen“ Qualitäten eher erfüllen als ein Gefährt mit Verbrennungsmotor, meinte auch die Donauexpertin der Fraktion Maria Birkeneder. Die Seilfähre passe auch wegen des intelligenten, emissionslosen Antriebssystems besser zur natürlich-strömenden Donau. Nachdem von anwesenden Praktikern auch bestätigt wurde, dass die vorgebrachten Probleme mit dem „Ostwind“ und den künftig erforderlichen stärkeren Seilen nicht unlösbar seien, war die Richtung klar: Die ÖDP/PU-Fraktion wird sich bei der Entscheidung im Kreistag für die Anschaffung einer neuen Gierseilfähre einsetzen.
Im weiteren Verlauf der Fraktionssitzung beschloss die Fraktion einen Antrag, mit dem erreicht werden soll, dass künftig bei Veranstaltungen des Landkreises und in den Einrichtungen des Kreises auch verstärkt Lebensmittel aus der biologischen Landwirtschaft verwendet werden sollen. In der Begründung dieses Antrages bezieht sich die ÖDP/PU ausdrücklich auf eine Aussage der Bayerischen Staatsregierung, wonach die ökologische Landwirtschaft darauf ausgelegt sei, „den menschlichen Einfluss auf die Umwelt zu minimieren und zu gewährleisten, dass das landwirtschaftliche System so natürlich wie möglich funktioniert“.