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Pressemitteilung

Mitreißender Auftritt der ÖDP-Vorsitzenden Agnes Becker in Straubing:

„Wir gewinnen, wenn wir verzichten!“

Bernhard Suttner, Agnes Becker und Martha Altweck-Glöbl (Bildquelle: ÖDP)

Bernhard Suttner, Agnes Becker und Martha Altweck-Glöbl (Bildquelle: ÖDP)

Im vollen Saal des Straubinger „Sommerkellers“ begeisterte am Mittwochabend die Spitzenkandidatin der ÖDP zur Landtagswahl, Agnes Becker aus Wegscheid, rund 80 Besucherinnen und Besucher. Dabei machte es die gelernte Schreinerin, Tierärztin und Nebenerwerbsbäuerin der Zuhörerschaft mit ihren präzisen Thesen nicht leicht: „Wir müssen endlich kapieren, dass der verschwenderische Lebensstil in den Industrienationen das Klima, die Artenvielfalt, die Böden und das Trinkwasser gefährdet.“ Wer sich die Lösung der Probleme nur von einem „Technologiewandel“ verspricht, mache es sich zu leicht: „Ja, wir brauchen den raschen Abschied von der fossilen Energie“ rief Becker, „wir brauchen aber auch eine Lebensstilwende, hin zu Maß und Vernunft, weil wir auch ein Mengenproblem haben: Unser Lebensstil bräuchte drei Planeten Erde - wir haben aber nur den einen!“ Hier sieht die ÖDP-Landesvorsitzende auch den entscheidenden Unterschied zu den Grünen: „Der Traum vom neuen grünen Wachstum, ohne Verzicht auf Überflüssiges und ohne Abkehr von unsinniger Verschwendung bringt die Lösung nicht.“ Es sei z.B. falsch, den Menschen das touristische Vielfliegen mit erneuerbarem Treibstoff in Aussicht zu stellen. Becker: „Was falsch ist, muss man beenden, nicht reformieren!“ Auch die E-Mobilität sei nicht die Lösung an sich: „Wir brauchen keine 2,5 Tonnen schweren elektrisch betriebenen PKW, sondern einen attraktiven ÖPNV und kleine E-Flitzer für kurze und mittlere Strecken im ländlichen Raum.“

Niemand brauche sich vor dem Verzicht auf materielle Verschwendung zu fürchten, weil „gutes Leben“ nicht von hohem Verbrauch abhänge. Man gewinne freie Zeit und bessere zwischenmenschliche Beziehungen, wenn man dem Konsum seinen Platz in der zweiten Reihe der Werte zuweise. Dies gelte aber nur für den wohlhabenden Teil der Menschheit. Becker legte großen Wert darauf klarzustellen, dass die Verzichtsforderung zynisch werde, wenn sie sich ohne Differenzierung an alle wende: „Wir haben skandalöse Armut in der Welt - nicht nur im Globalen Süden, sondern auch hier bei uns!“ Deshalb müsse eine Korrektur des Lebensstils unter ökologischen Vorzeichen immer auch begleitet werden durch eine soziale Gerechtigkeitspolitik: „Wir treten deshalb seit vielen Jahren für eine sozial-ökologische Steuerreform ein, mit der die menschliche Arbeit von Abgaben und Steuern entlastet und im Gegenzug der Kapitalertrag, der Materialverbrauch und der Energieumsatz stärker zur Finanzierung des Gemeinwohls herangezogen wird.“

In der als „Höhepunkt des ÖDP-Wahlkampfes“ angekündigten Veranstaltung stellten sich auch die örtlichen Kandidierenden zur Landtags- und Bezirkstagswahl vor. Neben dem Landtagsdirektkandidaten Dr. Michael Röder aus Mallersdorf-Pfaffenberg sind das die Bezirkstagsdirektkandidatin und stellv. Landrätin Martha Altweck-Glöbl aus Leiblfing sowie Listenkandidation und 1. Bürgermeisterin Anita Bogner aus Rain.

 

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