Pressemitteilung
Dr. Röders Ziel für eine menschliche Rente: „Allen alten Menschen die Würde sichern und den Gang zum Sozialamt ersparen“
„Auch Roboter sollen Rentenbeiträge zahlen!“
Für ein modernes und langfristig haltbares Rentensystem plädierte bei seinem Vortrag im Straubinger Gäubodenhof am vergangenen Montag der ÖDP-Bundestagskandidat Dr. Michael Röder. Unverzichtbar sei ein ebenso klares wie unverzichtbares Ziel: „Für alle Menschen muss die Rente ein Leben ohne demütigende Sozialhilfe ermöglichen!“ Leider sei dieses auf den ersten Blick selbstverständliche Ziel für viele Menschen in der Zukunft mit dem heutigen System unerreichbar: „Das neue Pflegestärkungsgesetz führt z.B. dazu, dass sich manche Leute trotz lebenslanger Beitragszahlung später als pflegebedürftige Rentner nicht einmal die Zuzahlung zu den Heimkosten leisten können werden – und schon ist Sozialhilfe nötig.“ Ursächlich dafür sei die geplante weitere Absenkung des Rentenniveaus und die weit verbreitete Niedriglohn-Situation. Besonders skandalös sei jedoch, dass vor allem Eltern in die Altersarmut steuern: „Wer das Sozialsystem stärkt und erhält, indem er leistungsbereite Kinder ins Leben begleitet, wird dafür durch unser heutiges Rentensystem hart bestraft: Erziehung erfordert Zeit, weshalb viele Eltern insbesondere Mütter Unterbrechungen in der Erwerbsbiographie ausweisen und entsprechend geringe Rentenerwartungen haben. „Am besten wäre ein echtes, sozialversicherungspflichtiges Gehalt für die familiäre Arbeit in Erziehung und Pflege“ meinte Dr. Röder. So lange dieser Punkt des ÖDP-Programms nicht realisiert sei, müssten pro Kind weit mehr Rentenpunkte erzielt werden als heute. Röder kritisierte den Begriff „Generationenvertrag“ mit dem unser Rentensystem oft belegt werde: „Nur die Eltern sorgen sowohl für die Senioren als auch für die Kinder; wer freiwillig oder schicksalshaft keine Kinder hat, muss hingegen nur für die Rentnergeneration Beiträge leisten, weil in den 50er Jahren auf die ursprünglich geplante, solidarische Kinderkasse verzichtet wurde.“
Die Lösung sieht Dr. Röder in einer Kombination aus mehreren Elementen: „Wir brauchen eine steuerfinanzierte, existenzsichernde Grundrente, die gesetzliche Rente aus Beiträgen, Betriebsrenten für möglichst alle Arbeitnehmer und eine freiwillige private Vorsorge.“ Wichtig sei, dass auf alle Einkommensarten, nicht nur auf Arbeitslöhne Beiträge für die Rente erhoben werden: „Angesichts weiterer Automatisierung und Digitalisierung muss daran gedacht werden, aus der gesamten Wertschöpfung Mittel für die Altersrenten zu bekommen – auch Roboter müssen künftig über Energie- und Wertschöpfungssteuern die Rentenkasse füllen!“
Dringend nötig sei der Einsatz gegen alle Formen von Niedriglohn: „Der heutige Mindestlohn führt direkt in die Altersarmut; die so beliebten Minijobs führen in die Altersarmut; auch die besonders zynische Scheinselbständigkeit vieler Dienstleister führt in die Altersarmut.
Wer ein Leben in Würde für die Jugend von heute im künftigen Alter haben möchte, muss sich für faire Entlohnung und eine stärker steuerfinanzierte Grundrente einsetzen“ resümierte Dr.Röder.